02.06.2025

Landschaftsroute.
Eine weiterer Abstecher auf unserer Reise. Wir haben erst überlegt, ob wir diesen Abstecher überhaupt machen sollen, da es hin und zurück ca. 160km sind.
Eine Fahrt bis zum äußersten Norden. Fazit der Tour: Sehr speziell, sehenswert und nicht langweilig.
Eine Fahrt durch eine Landschaft, die ganz von der Natur geprägt ist.
Eine Ergänzung zum Nordkap mit dem Endpunkt Havøysund und den vorgelagerten Inseln an der Finnmarksküste.
Die Straße bis nach Havøysund beeindruckt durch ihre Vielfalt. Teile der Straße verlaufen durch eine verlassene Klippenlandschaft entlang des Snefjords auf der einen Seite, und zerklüfteten Steinformationen auf der anderen Seite.




Unterwegs gab es noch eine relativ wackelige Brücke zu testen. Hat zumindest mein Gewicht ausgehalten.


Ein Häuschen am Wegesrand hat offenbar dem Wintersturm nicht standgehalten. Im Inneren war noch der komplette Hausstand zu sehen, seltsam.
Am Ende der Straße liegt auf 71 Grad nördlicher Breite, das kleine Fischerdorf Havøysund.
Dort haben wir noch einen ca. 7km langen Spaziergang unternommen, zu einem Aussichtspunkt auf der Bergspitze. Sehr steil und windig.




Am Nachmittag sind wir einen Teil des Weges zurückgefahren, und haben uns in einem kleinen Ort einen Nachtplatz gesucht. Direkt vor einem großen Wasserlauf mit Wasserfall. Es rauschte schon die ganze Nacht ein wenig, aber nicht so störend wie man vielleicht meint. Das Wasser läuft direkt in den Fjord, und von dort weiter in den arktischen Ozean.

03.06.2025

Weiter geht es nach Hammerfest über die Kvalsundbrücke. Die Kvalsund-Brücke (Kvalsundbrua) ist eine Hängebrücke über den Kvalsund. Sie verbindet das norwegische Festland mit der Insel Kvaløya. Mit 741Metern Länge gehört das Wahrzeichen nicht nur zu den längsten Hängebrücken Norwegens, sondern gilt auch als die nördlichste Hängebrücke der Welt.




Norwegischer Rollator👍
Unser Stellplatz

04.06.2025
Besichtigung Hammerfest und Fahrt nach Alta
Hammerfest, die nördlichste Stadt Europas.
Dem Hafen von Hammerfest kommt eine besondere Bedeutung zu: Er ist einer der nördlichsten Seehäfen Europas, eingerahmt vom Europäischen Nordmeer.

Der Struve Meridianbogen wurde als erstes technisch-wissenschaftliches Objekt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Der Meridianbogen wurde mit Hilfe von Winkelmessungen von einer Kette von Dreiecken (Triangulation) ermittelt, die sich von Hammerfest im Norden bis zum Schwarzen Meer im Süden erstreckt. Vier dieser Messpunkte liegen in der Finnmark. Die Meridiansäule markiert den nördlichsten Messpunkt auf Fuglenes in Hammerfest.



Skulptur eines Segelschiffes im Packeis

<< Der Arzt kommt
und
der Eisbär wacht>>


Kirche St. Michaelis.
Kein Altar, aber ein aus 10.000 Teilen zusammengesetzter Glasgiebel.
Die Decke erinnert an Stockfischgestellen



Ein paar Fotos von der Strecke nach Alta.
Ist schon erstaunlich, wieviel Schnee hier noch liegt. Überall sieht man, vom kleinen Rinnsal angefangen bis zu großen Flüssen oder Wasserfällen, das Schmelzwasser sich seinen Weg bahnen.

05.06.2025

Alta: Stadt der Nordlichter. Leider um diese Zeit nicht mehr. Sehr schade.
Aber auch so, eine schöne Stadt.



Nordlichtkathedrale
Das Highlight der Stadt ist mit Sicherheit diese Kathedrale. Diese auffällige Kirche im Stadtzentrum ist ganz aus Beton gebaut und außen mit Titanplatten verkleidet. Im Inneren befindet sich eine einzigartige bronzene Christusstatue von fast 2 Tonnen Gewicht, die von Lichtstrahlen umrahmt wird.



Schaut man in den 7,5 m hohen Innenturm, hängt dort symbolisch die goldene Jakobsleiter.
An der Außenseite des Turmbereiches findet man Mosaiken, die die 12 Apostel abbilden.
Auch das Taufbecken ist eine Besonderheit. Aus Mamorstuck in 32 verschiedenen Blau-Tönen.




Im Eingangsbereich befindet sich ein altes Taufbecken aus dem 16 Jhd., welches nach der fast völligen Zerstörung der Stadt im 2. Weltkrieg, gefunden und restauriert wurde.
Im Untergeschoss der Nordlichtkathedrale befindet sich noch eine multimediale Nordlicht-Ausstellung, die Altas lange Geschichte im Zusammenhang mit dem Nordlicht dokumentiert.
06.06.2025

Am Morgen der Weiterfahrt haben wir in Alta noch ein Museum besichtigt, welches wir am Vortag ausgelassen haben, da etwas es außerhalb lag.
Das Archäologische Freilichtmuseum, wo es zahlreiche Felszeichnungen und Ritzungen zu sehen gibt. Lt. Info befinden sich hier Nordeuropas größte Felszeichnungsfelder, die auf der UNESCO Liste stehen.
Hier kann man auf Gehwegen zu den Felszeichnungsfeldern kommen. Die bis zu 6200 Jahre alt Felszeichnungen zeigen das Leben der Jäger und Fischer.
Einige Zeichnungen sind rot eingefärbt, so dass man sie besser erkennen kann. Die Zeichnungen erzählen aus dem damaligen Leben. Von dem Leben, der Jagd, der Schwangerschaft oder der Geburt.




Danach ging es weiter. Allerdings war es nur eine kurze Etappe, da wir einen wunderschönen Platz am Fjord fanden, und den Rest des Tages mit sonnen und grillen verbracht haben. Erstmalig haben wir Rentiergeschnetzeltes probiert. Uns hat es geschmeckt.



07.06.2025


Weiterfahrt Richtung Tromsø.
Unterwegs wieder einmal die tolle Landschaft bewundert. In den Höhen über 300 Meter lagen noch sehr große Schneemassen. Für uns Flachländer sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man vor so einer Schneewand steht.

Die Samen bauen ihre traditionellen Hütten, die Goahtis, aus dem Material, das vor Ort zu finden ist. In diesen Gebieten waren noch einige alte/ehemalige Samiunterkünfte zu sehen, die allerdings die besten Zeiten hinter sich hatten. Nutzbar waren sie definitiv nicht mehr.




Unsere vierbeinigen Freunde haben auch heute an zig Stellen unseren Weg gekreuzt.
Mittlerweile sieht man zahlreiche Jungtiere.
Rentierbabys (Renkalben) haben im Allgemeinen ein einfarbiges Fell, das grau, weiß, braun oder beige sein kann.


Und schon fast wie immer, unser Nachtlager am Fjord.

08.06.2025

Letzte Etappe bis nach Tromso.
Leider ist es grau in grau, und es regnet.
Aber auch das ist Norwegen-Wetter.
Wir mussten zweimal mit der Fähre fahren, das kommt hier öfter vor.
Auf der ersten Fähre waren außer uns nur noch 2 andere Fahrzeuge. Entsprechend leer war der Salon.
Am Nachmittag dann unser Ziel erreicht, und an der dortigen Skistation unser Wohnmobil „nachtfertig“ gemacht.. Da die Station ein wenig höher liegt, hat man von hier einen direkten Blick auf den Fjord und die Stadt. Der Blick war allerdings durch das graue Wetter ein wenig getrübt.
Da klopfte sogar die Möwe aufs Dachfenster, und wollte hinein.😂



09.06.2025
Tromso
Heute sieht es schon wieder freundlicher aus. Der Regen ist fort, und am Nachmittag kommt die Sonne wieder. Da wir gestern nicht viel unternommen haben, geht es nun in die Stadt.
Erster Haltepunkt ist die Eismeerkathedrale.
Diese steht direkt am Beginn der Brücke, noch auf dem Festland. Sie hat ein spitzwinkeliges, gezacktes Dach, das sich bis zum Boden erstreckt. Dieses bildet so im Norden und Süden des Gebäudes zugleich die Außenwände. Diese wirken wie aufgeschichtete Eisplatten. Der 1965 entstandene Bau symbolisiert Polarnacht, Mitternachtssonne und Nordlicht gleichermaßen. Das 23 m hohe Glasmosaik im Inneren, Die Wiederkehr Christi, ist mit 140 qm Fläche eines der größten Glasfenster Europas.



Die Braustuben “Ølhallen” in der Brauerei Mack
«Du warst nicht in Tromsø, wenn Du nicht in Ølhallen warst» – so wirbt die Bierkneipe für einen Besuch. Eigentlich steht Norwegen nicht gerade für eine ausgeprägte Bierkultur. Umso beeindruckender sind die “Ølhallen”, selbst für weniger eingefleischte Bierfans. Die Atmosphäre dort im Keller ist unglaublich und man könnte meinen, in Tschechien oder Bayern zu sein. Es gibt neben 76 (!!) Biersorten auch kleine Gerichte und Souvenirs – denn immerhin ist man hier in der nördlichsten Brauerei der Welt. Dementsprechend sind auch die Preise.




Auch das kam vor die Linse. Die Damen haben einem Foto zugestimmt.
Die mittelalterliche Festung Skansen im Stadtzentrum von Tromsø.
Skansen, auch Rundellen genannt, ist eine Festungsanlage. Das Gebäudeensemble ist das älteste der Stadt und der Festungswall ist die einzige sichtbare Anlage, die noch aus dem Mittelalter erhalten ist.

Ein paar Fotos aus der Stadt.



10.06.2025

Fahrt von Tromso an die Spitze der Insel Senja nach Melfjordvaer. Am Morgen war es noch ein wenig bedeckt, danach lockerte es auf und nachmittags kam die Sonne durch. Wie schon an den Tagen zuvor, war auch heute wieder eine Fährverbindung dabei. Ca. 1 Std. betrug die gesamte Fahrzeit. Allerdings mussten wir über 2 Std. am Fähranleger warten. Danach ging es über schmale Strassen weiter. Die Tunnel die wir passieren mussten, waren recht abenteuerlich. Rechts und links war der nackte Fels, und man hat darauf gehofft, dass es keinen Gegenverkehr gab. Dann wurde es doch recht eng, und man musste in eine der wenigen Ausweichstellen langsam aneinander vorbei fahren. Unser heutiges Endziel liegt auf einem kleinen Plateau mit Blick auf die umliegenden, teilweise noch schneebedeckten Berge, und den Fjord.

nach 2 Stunden Wartezeit ging es los.
Das Wetter wird auch so langsam ein wenig besser.


Abends noch eine kleine Wanderung auf den Berg direkt am Platz.

11.06.2025

Weiter geht es von Melfjordvaer in Richtung der Lofoten.
Da wir uns bewusst für kleine Straßen abseits der Hauptrouten entschieden haben, dauert es ein wenig länger. Manche der kleinen Nebenstrecken sind schon ein wenig abenteuerlich. Genau wie gestern durften wir wieder durch einige kleine Tunnel fahren. Schon sehr eng, wenn die Breite an einigen Stellen nur 300cm beträgt. Das Womo aber ca. 275 cm breit ist. Da bleibt nicht viel Abstand zu den Seitenwänden übrig.

Unterwegs noch Rast an einer Aussichtsplattform gemacht, die eine sehr ausgefallene Form hat.


Das Wetter des heutigen Tages war ein Sonnen/Wolken Gemisch. Aber so ist hier das Wetter, die Änderungen kommen häufig sehr schnell. Unten am Fjord scheint schon der Frühling Einzug zu halten, aber auf 300Meter Höhe liegt der Schnee, und einige Seen sind noch zu gefroren.
Sehr spektakulär diese Wasserfälle. Welche Wassermassen da in den Fjord stürzen müssen.


Dagegen herrscht auf dem See eine totale Stille und Ruhe

Danach wie schon so häufig, das Plätzchen für die Nacht gefunden. Ein Platz am See.

12.06.2025

Leider mussten wir unseren „Seeplatz“ verlassen, und uns weiter auf die Reise begeben. Die erste Hälfte konnten wir noch gemütlich am Fjord entlangfahren. Danach musste wir für eine etwas größere Etappe auf die E10 wechseln. Die E Straßen sind in etwa mit unseren Bundesstraßen zu vergleichen. Allerdings liegt die Höchstgeschwindigkeit bei max. 80 km/h. Da auf den letzten 40 km offenbar die Strasse saniert wird, war es eine einzige Katastrophe. Aber das kennen wir ja zu genüge aus Deutschland.
Danach wurde es dann wieder etwas ruhiger und entspannter, so dass wir uns noch einige Punkte anschauen konnten.

<<Schöne Sauna am See
Immer wieder diese Touris😀>>>>>>

Brücke nach Langoya/Versteralen >>>>>


Nachtlager
und
ein paar schöne Tierchen in der Luft. Denke, es sind Seeschwalben.
