25.06.2025

Heutige Etappe führte uns über Saltstraumen, ein Stück weiter den Fjord entlang.  Am Anfang der heutigen Etappe standen erst einige Kilometer  auf der E6, die aber gegenüber den kleineren Straßen, relativ unspektakulär ist. Außer den zahlreichen Tunnel gab es nicht sehr viel zu berichten. Die besseren Landschaften sieht man erst, wenn man abseits der großen Routen fährt. Ist mit Sicherheit auch der Geschwindigkeit geschuldet, da es auf der E6 doch wesentlich schneller zugeht.

 

Das große Ziel des Tages war der Saltstraumen.

Viermal am Tag bahnt sich die riesige Wassermenge ihren Weg durch die 150 Meter schmale Meerenge im Saltstraumen. Daraus entstehen riesige Strudel. Ca. 400 Millionen Kubikmetern Meerwasser, bewegen sich im Durchschnitt mit 13 Kilometern pro Stunde. Wenn die Strömung am stärksten ist, wird es wesentlich noch schneller!

Der Saltstraumen hat die weltweit stärkste Gezeitenströmung und kann bis zu 26 Knoten erreichen. Dadurch entsteht der berühmte Mahlstrom und seine Whirlpools.

 

Die ideale Zeit ist rund um Neumond oder Vollmond und bis zu drei Tage danach, denn dann ist der Gezeitenstrom am mächtigsten. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut kann dann bis zu drei Meter betragen – ein wirklich beeindruckender und sehenswerter Anblick. Die beste Sicht bot sich von der Brücke, die diese Meerenge überspannt.  Leider geben die Fotos nur annähernd die Realität wieder.

Entlang des Stromes waren zahlreiche Angler zu sehen, die alle ihr Angelglück versuchten.

 

Nach der Besichtigung noch ca. 15 km weiter gefahren, um den Rest des Tage ausklingen zu lassen.


26.06.2025

Leider geht es schon weiter. In den Nationalpark Gratadalen. Hier gibt es einige sehr interessante Dinge zu sehen.

Die Besichtigung der Höhle, Rønna Høla. In der Höhle rauscht ein Wasserfall in die Tiefe.

Nachdem wir von der kurzen Wanderung zur Höhle zurück waren, mussten wir uns noch eine kleine Kirche ansehen. Sicher haben wir schon einige Kirchen auf der Tour angeschaut, aber diese ist etwas besonderes.

Es ist die nördlichste Stabkirche Norwegens. Erbaut von einem pensionierten Zimmermann, der sich einen Lebenstraum damit erfüllt hat. Sein großes Vorbild war die Stabkirche von Gol. Seine eigene Kirche konstruierte er nur anhand einer Postkarte.

Das Material ist ausschließlich Holz aus seinem eigenen Wald. Die benötigten 10.000 hölzernen Dachschindel  fertigte er in einem langen Winter. Die Kirche bietet Platz für  ca. 25-30 Personen.

Fertig gestellt wurde die Kirche 2008, nach 3 Jahren Bauzeit. Mittlerweile hat sie sogar 2009 die bischöfliche Weihe erhalten.

In der kleinen Kirche finden nun  Hochzeiten und andere Feierlichkeiten statt. Es ist bestimmt ein ganz besonderes Ambiente, wenn dort die Feierlichkeiten abgehalten werden. Nicht sehr groß, aber bestimmt eine einmalige Atmosphäre

Wir fanden es schon enorm, welche Energie ein einzelner Mann in diese Arbeit gesteckt haben muss.

                                                         
Einige Schönheiten auf der Route                                             

Hoffentlich ist die stabil genug, fürs Wohnmobil

Absolute Ruhe für die Nacht. 


27.06.2025

 

 

 

 

Auf den ersten 30 Km  waren immer wieder diese kleinen Tierchen zu finden.

 

 Die leben ganz schön gefährlich….. Anscheinend hat die Straße eine besondere Anziehungskraft….

Der Tag startet mit angenehmen Temperaturen. Nachdem wir eine äußerst ruhige Nacht verbracht haben, geht es nun in Richtung Mo I Rana. Zuvor überqueren wir noch den nördlichen Polarkreis. Hier müssen wir natürlich einen Stop beim sogenannten „Arctic Circel Center“ einlegen. Das erste Mal der Polarkreisüberquerung hat noch in Rovaniemi/Finnland am 21.05. stattgefunden. Wahnsinn wie  schnell die Zeit vergeht.

Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Die nächste Station wäre der Brekunden-Wanderweg gewesen.  Unsere  geplante Tour hätte einige Stunden gedauert. Wir sind dann aber ein Stück weiter gefahren, da sich das Wetter nicht zum Guten verändert hat, und Regen angesagt war. Schade….

 

Etwas abseits der bekannten Routen liegt das sogenannte Marmorslottet – im Saltfjellet-Svartisen Nationalpark. Nach einer rund 30 km langen Zufahrt stehen wir endlich auf dem Parkplatz, von wo wir  starten können.

 

Der Weg ist zwar nur ca. 1,8km lang, aber schon ein wenig anspruchsvoll. Vor allem das letzte Stück, von wo man zum Wasser hinabsteigt. Es gibt keine Sicherungen oder ähnliches. Offenbar sind diese vor 3 Jahren dem Schmelzwasser zum Opfer gefallen, und wurden bisher nicht wieder aufgebaut. Die Marmorfelsen sind, vor allem bei Regen, mit Vorsicht zu betreten da sie sehr rutschig sind. Zudem führte der Fluß noch sehr viel Wasser.

 

Marmorschloss: Die wörtliche Übersetzung der norwegischen Bezeichnung “Marmorslottet” könnte zunächst den Eindruck erwecken, dass am Ende dieser kurzen Wanderung ein prächtiges Schloss wartet. In Wirklichkeit jedoch befinden sich dort  einzigartige Marmorformationen.

Das Wasser des Flusses Glomåga, welches in einem unglaublichen Grünblau schimmert, hat über Jahrtausende hinweg diese Skulpturen, Höhlen und Gletschertöpfe geformt.

Die Marmorformationen soll man nur Barfuß betreten, um diese nicht zu zerstören. Ein einmaliges Schauspiel, was die Natur dort geschaffen hat, und aktuell noch nicht so touristisch überlaufen ist.

 

Nach der Tour haben wir uns nur noch ein Plätzchen am Wasser (am See Langvatnet) gesucht, und den Rest des Tages genossen. Leider hat der Regen eingesetzt, aber das ist nun einmal Norwegen.


 

 

 

Eigentlich ein sehr schönes Plätzchen am See,

leider etwas Regen. 😂

 

 


28.06.2025

Aufgewacht mit Sonnenschein, so schnell kann sich das ändern.

Leider trübte es sich im Laufe des Nachmittags ein, und der Regen kam zurück incl. Wind.

Daher haben wir den Tag genutzt, waren Einkaufen, Tanken, Wohnmobil Abwasser/Trinkwasser usw.,  und sind die ersten Kilometer der Helgelandsküste gefahren.

Und immer wieder diese tolle Landschaft. Auch allgegenwärtig sind Fähren und Brücken.

Die Norwegische Landschaftsroute „Helgelandskysten “ verläuft zwischen Godøystraumen und Holm. Die  Länge der gesamten Strecke beträgt ca. 430 km. Auf dieser Strecke gibt es mehrere Fährüberfahrten. Diese sind aber in der Regel unproblematisch, da die meisten von Ihnen im 1- 1,5 Std Takt verkehren. Mehrere von diesen Fähren sind zudem kostenfrei, da der norwegische Staat diese Verbindungen finanziert. Selbst die, die nicht kostenfrei sind, sind erschwinglich. In der Regel 200- 250 kr. das sind ca. 18,-€ - 22,50€. Mit dem richtigen Pass, den man im voraus buchen muss, kosten sie nur die Hälfte. Das gilt für fast alle Fähren in Norwegen.

 

Kennzeichnend für diese Küste ist ein einzigartiger Schärengarten aus über 14 000 Inseln und Holmen. Die Küstenlinie wird immer wieder durch lange Fjordarme unterbrochen.  Dementsprechend umrundet man auch einige von ihnen, bzw.  es geht auch immer wieder einige hundert Meter rauf und runter. Wir werden zwar nicht die gesamten 430km fahren, aber geplant ist schon ein etwas größerer Abschnitt.

 

Von unserem Nachtquartier, welches wir am späteren Nachmittag bezogen haben, gab es einen Blick auf einen gewaltigen Felsen, mit mindesten 10 Wasserfällen. Einige kleiner, andere doch schon sehr groß.

 

 

 

Damit endet der heutige Tag. Mal schauen, was uns morgen erwartet.😀😀


29.06.2025

Leider hat sich das Wetter nicht grundlegend geändert. Immer wieder Abschnitte mit Wolken, Regen aber auch mal Sonne.

Wir sind dann trotzdem den Küstenweg weiter gefahren.  Da wir insgesamt drei Fährpassagen hatten verging der Tag doch recht schnell.

Unser obligatorisches Plätzchen am Fjord  gesucht, und bei einem Glas Wein den Tag  ausklingen lassen.


30.06.2025

Entgegen dem Vortag regnet es am Morgen nicht mehr.  Zeitweise kommt sogar die Sonne wieder zum Vorschein.Unsere ursprünglich geplante Route ein wenig verlassen, und  entlang der Küste weiter gefahren.

Unser nächstes größeres Ziel ist Trondheim. Aber bis dort sind es noch ein paar Kilometer.

Unser 

Nachtquartier


01.07.2025

In dem kleinen Küstenort Bessarker wollten wir ursprünglich einen kleinen Berg besteigen, der eine Besonderheit aufweist. Um oben anzukommen muss man 951 Stufen über eine Holztreppe hinauf. Leider haben wir dieses Vorhaben gecancelt, da es relativ stark geregnet hat. Also ging die Fahrt weiter, in Richtung Trondheim.

Wir haben uns für einige kleine Nebenstraßen entschieden. Dadurch war der Weg zwar etwas länger, aber durch die tolle  Landschaft hat sich der Umweg gelohnt, trotz Regen. Kurz vor Trondheim haben wir die Tagestour beendet, und müssen Morgen nur noch ein paar Kilometer fahren und dann noch einmal mit der Fähre übersetzen.

Am späteren Nachmittag lockerte es ein wenig auf, und die Sonne zeigte sich wieder.

Was uns immer wieder begeistert, sind die vielen Plätze an den Seen die man nutzen kann. An unserem heutigen Platz waren neben zwei Holztischen mit Sitzbänken auch ein Grill zu finden. Ebenso gibt es viele Rastplätze entlang der Straßen, die oft auch mit Sitzgelegenheiten und Toiletten ausgestattet sind.

Der Treppenanfang zu den 951 Stufen

Tierischer Schmuck in einem kleinen Laden, und unser Standort für die Nacht


02.07.2025

Nach einem gemütlichen Frühstück ging es weiter.  Bis zum Fähranleger waren es nur ca. 15 km. Da die Fähren alle 30 Minuten pendeln, hielt sich die Wartezeit in Grenzen. Dann nur noch einen Parkplatz suchen. Das gestaltet sich in Trondheim doch relativ schwierig, da es so gut wie keine Plätze für Wohnmobile gibt. Wir haben dann doch noch einen der wenigen Parkplätze gefunden. Preislich bei ca. 5,-€/Std. Ist offenbar normal für die diese Stadt. Dazu kommt dann noch die Citymaut, damit man in die Stadt fahren darf.😂 Aber wenn mal nun schon einmal hier ist.

Dafür hat die Stadt schon einen gewissen Charme.  Die bunte Häuser entlang des Wassers, mit der alten Stadtbrücke Gamle Bybro (auch Gamle Bybrua oder Bybroen) über den Fluss Nidelva. Angeblich soll sie den Überquerenden Glück bringen. Hoffentlich, wir haben es getan.😀

Die in rot gehaltene Brücke soll zu den am häufigsten fotografierten Objekten der Stadt zählen.  Vermutlich ist das korrekt, denn auch wir haben so einige Fotos gemacht. Gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, liegt die alte Speicherstadt Trondheims. Die alten Speicherhäuser in ihren bunten Farben sind einfach toll anzusehen.

Zur Historie:

Die alte Stadtbrücke wurde 1681 - 1685 erbaut. Ursprünglich nur aus Holz konstruiert, wurde dieses allerdings auf drei Steinpiers gestützt. Zudem platzierte man in Mitten der Brücke ein Eisengitter, welches bis 1816 Bestand hatte, und auf jeder Seite der Brücke ein Zoll- und Wächterhäuschen.

 

 

 

 

Einfach nur schön anzusehen, die alten Lagerhäuser

 

 

 

Nidaros Cathedral

 

 

Der Nidarosdom in Trondheim (alter Name der Stadt: Nidaros) gehört zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen, und gilt als Nationalheiligtum.

 

 

Auch die Innenstadt hat ihren Reiz. Man sieht noch sehr viele gut erhaltene alte Gebäude, neben den neuen modernen.

Ein Dach aus Regenschirmen.

Ein Troll darf nie fehlen….

Kunst in der Stadt

 

Pizzeria.

Ob das wohl die Anlegestelle für das Pizzataxi ist?🤭🤭

 

Und eine tolles Panorama, mit erstklassiger Wohnlage..


03.07.2025

So langsam geht es an der Küste weiter. Unser heutiges Ziel war Kristiansund. Eine Hafenstadt, die sich u.a. auf drei kleine Inseln aufteilt.

Vorher lagen allerdings noch ca. 150km Fahrtstrecke, und wie fast immer, eine Fährüberfahrt vor uns. Die Fahrt verlief ohne Probleme. Selbst am Fähranleger konnten wir sofort auf die Fähre fahren, und mussten nicht warten.

Auch bei der Parkplatzsuche in Kristiansund hatten wir Glück. Direkt auf dem ersten Platz etwas gefunden, und das noch relativ zentral. Was möchte man mehr……

Nach wenigen Metern standen wir bereits am Hafen. Direkt vor zahlreichen historischen Gebäuden, alten Holzbooten und anderen Dingen, von denen viele zu einem Museum gehörten. In diesen Gebäuden konnte man von Holzbearbeitzungswerkzeugen bis zur Schmiede so einiges besichtigen. Ich glaube, ich hätte davon noch einiges gebrauchen können. 😂😂

Wie in vielen anderen Küstenstätten, waren auch hier sehr schöne bunte alte Lagerhäuser zu sehen.

Da Kristiansund sich auf mehrere Inseln verteilt, sind wir mit einem Boot von einer zu anderen gefahren.  Diese kleinen Fährtaxen verkehren zwischen den Insel und sind kostenlos zu benutzen.

Im sogenannten „Old town“, auf der Insel Innlandet befindet sich das älteste Haus von Kristiansund, „Tollboden“ von 1653. Wenn man sich so einige Konstruktionen ansieht, kommen doch schon sehr große Bedenken in Bezug auf die Stabilität. Aber es scheint ja schon so einige Jahre zu halten. Andere Häuser hingegen scheinen buchstäblich auf „Stein“ ,gebaut zu sein.

Zurück am Hafen wurden gerade von einem kleinen Fischkutter frische Garnelen verkauft. Da konnten wir nicht widerstehen und haben zugeschlagen.  Zum Schluß landeten 1,5 kg Garnelen in unseren Rucksack für´s Abendessen.😋😋

Dann noch einen schönen Übernachtsplatz gesucht und gefunden, und uns intensiv um den Einkauf gekümmert. 😋😋

 

Es sind dann doch noch ein paar übrig geblieben für den nächsten Tag. 😀

 

 

Alles in allem, ein sehr schöner Tag.


04.07.2025

Nur ein  Stück Fahrt, bis kurz vor Alesund.


05.07.2025

Am frühen Morgen ging es weiter. Ziel war Alesund.

Da wir nur noch ca. 20 km fahren mussten, dauerte die Anfahrt nicht so lange. Geparkt haben wir am Hafen auf dem Wohnmobilstellplatz. Von hier aus ist man in wenigen Minuten in der City.

Die Hafenstadt an der Westküste liegt am Eingang zum Geirangerfjord.

In der Stadt findet man u.a. sehr viele Häuser im Jugendstil, die nach einem Großbrand im Jahre 1904 errichtet wurden. Die Stadt ist von der Größe her sicherlich überschaubar, aber aus unserer Sicht eine der schönsten.

Denke, die Bilder sprechen für sich.

Am späteren Nachmittag sind wir dann noch in Richtung Geiranger weiter gefahren.

Bis dahin mussten wir noch ein paar enge Kehren überwinden, da die Straße die dorthin führt doch stellenweise recht eng und steil ist. Aber wo es hinauf geht, muss man auch wieder herunter. Da werden die Bremsen doch schon belastet.

Wir waren erstaunt wie viele Urlauber am heutigen Tag unterwegs waren. Haben dann aber auf einem Campingplatz ein Quartier für die Nacht gefunden. Direkt am Platz rauscht ein Wasserfall in die Tiefe. Schon sehr beeindruckend, mit welcher Kraft das Wasser hinabrauscht.

 

Der Platz liegt ca. 1,5 km von der City entfernt, auf 100 Meter Höhe.

Aber es gibt einen tollen Fußweg hinab in die „Stadt“.  Dieser führt an dem Wasserfall und den Wasserläufen vorbei, und „beglückt“ einem zusätzlich mit über 300 Stufen.

Ein kleineres Kreuzfahrtschiff legte gerade ab, aber Morgen werden wohl mehrere größere Schiffe erwartet, wie uns ein Einheimischer sagte. Manchmal tummeln sich zigtausende Touristen in der kleinen Stadt, die selber nur 200 Einwohner hat. Wo die alle hin müssen ????????

Erste Blicke auf den Geirangerfjord.

Auch solche Menschen begegnen einem auf dem Weg hinab nach Geiranger.

Bis dahin sind aber noch ein paar Kilometer mit fast 10% Gefälle 

Oben ein schmuckes Häuschen in Geiranger, und rechts der Wasserfall auf dem Campingplatz

Der Weg hinab in die Stadt

Unten angekommen, und er darf natürlich nicht fehlen 😀😀


06.07.2025

Schon früh am Morgen sind wir wieder auf tour. Da ist es noch ruhig, und man kann es langsamer angehen lassen. Jetzt besteht auch noch die Möglichkeit einfach mal anzuhalten und ein Foto zu machen. Das ist sonst auf den engen Straßen nicht so einfach.

Von Geiranger geht es den Berg hinauf, bis auf ca. 1000 Meter. Auf den Weg nach oben konnten wir noch mehrmals einen Blick zurück auf Geiranger und den Fjord werfen.

Oben angekommen verlief der weitere Weg durch Ottadalen, ein Seitental vom großen Gudbrandsdalen-Tal, am Rande des Jotunheimen National Park.

Ein Zwischenziel war die Stadt Lom mit ihrer „Lom stavkyrkje“

Die Stabkirche Lom ist eine im 12. Jahrhundert errichtete Stabkirche in der Provinz Innlandet. Die Kirche steht etwa sechzig Kilometer westlich von Otta. Sie ist Maria, Johannes dem Täufer und dem heiligen Olav geweiht. Sie gehört zu den größten erhaltenen Stabkirchen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie lange diese Holzkonstruktionen schon bestehen.

 

Nach einer kleinen Stadtbesichtigung ging es dann weiter übers sogenannte Sognefjell. Nach einem steilen Anstieg sind wir dann auf ca. 1600 Meter Höhe angekommen. Man verbleibt eine längere Zeit auf dieser Höhe, bevor es dann stetig bergab geht.  Am Ende der ca. 80 km Strecke und  den 1600 Meter bergab,sind wir dann in einem kleinen Ort angekommen, der am Ende des Lustrafjorden liegt.

Hier gibt es einen kleinen Campingplatz, direkt vor 2 großen Wasserfällen.

Da haben wir nicht mehr lange überlegt, sondern direkt unser Nachtlager gebucht.

Da es in der Sonne noch über 20 Grad waren, konnten wir noch einige Zeit in den Liegestühle verbringen. Ein Glas Wein und ein Bier durften auch nicht fehlen.😀

Reinheimen Nationalpark mit einem kleinen Wanderweg entlang des reißenden Flusses Foysa mit seinem Wasserfall.

Geweihkunst

 

 

 

Die Stadt Lom mit der Stabkirche. Auch hier ist das reißende Wasser allgegenwärtig.

Die alte Stabkirche mit ihren Drachenköpfen

 

 

 

 

Sognefjell mit einer tollen Landschaft,

 

 

und Kunst auf 1600 Meter Höhe.

 

Und der Tagesausklang auf dem Campingplatz mit Blick auf einen großen Wasserfall, incl. Kunst am Eingangstor


07.07.2025

Der weitere Weg geht entlang des Lustrafjord bis kurz vor Beginn des Sognefjord, bei schönen Wetter.

Nach der etwas längeren Tour am gestrigen Tag, heute nur ein kleines Stück.

Wir haben relativ schnell einen Platz gefunden, und den Nachmittag mit Sonnenschein genossen.

 

===Eine kleine Bilderreise am Fjord===


08.07.2025

Mit der Fähre geht es am Morgen von  Hella nach Draksvik. Damit haben wir den Sognefjord erreicht. Ein kleines Stück am Fjord entlang, und dann geht es entlang des Vetlefjorden hinauf zur Landschaftsroute  „Gaularfjellet“.

Gaularfjellet ist für die meisten Touristen ein relativ unbekanntes Gebiet.  Wir sind auch nur durch Zufall auf diese Route gestoßen.

Der Weg schlängelt sich von Balestrand  bis zum höchsten Punkt des Gebirges, den  Rastplatz Utsikten.

Utsikten („die Aussicht“) auf dem Gaularfjell ist einer der schönsten Aussichtspunkte auf der Strecke.

Von dort kann man den Anblick der schönen Landschaft genießen, und anschauen wie sich die Straße den Hang hinaufwindet.

Die Aussichtsplattform bietet freie Sicht auf 1500 Meter hohe Berge und tiefe Täler und balanciert in 700 Metern Höhe am Abgrund eines Berges.

Alleine schon der Anblick dieses Rastplatzes ist eine Fahrt hinauf wert.

Die Fähre über den Fjord, und der Aussichtspunkt mit seinen zwei Plattformen.

Womo darf sich nach den Serpentinen ein wenig ausruhen.😀

Weiter geht unsere  Tour, vorbei an naturgeschützten Gewässern, und einer einmaligen Landschaft.

Einen kurzen Fußweg von einem weiteren  Rastplatz entfernt befindet sich ein Kunstwerk von Marianne Heier. Das Gesamtwerk  „Mirage“ besteht aus zehn Brunnen. Einer der Brunnen befindet sich hier in Norwegen im niederschlagsreichen Gaularfjellet. Den mussten wir uns unbedingt anschauen.

Die neun anderen Brunnen stehen in Malawi, wobei Trinkwasser hier Mangelware ist.

Die Errichtung der Brunnen in Malawi erfolgte in Zusammenarbeit mit UNICEF.

 

 

Der Brunnen zum Kunstwerk

Die Straße folgt dem Gaularvassdraget, einem der wenigen unter Naturschutz stehenden Gewässer, das alles bietet: von wilden Stromschnellen und Wasserfällen bis hin zu ruhigen Teilen, in denen das Wasser leise dahinfließt. Geht man über die atemberaubende Brücke über dem Wasserfall Likholefossen, hat man das Gefühl, sich inmitten des rauschenden Sogs des Wasserfalls zu befinden.

Unterwegs haben wir immer wieder angehalten, um diese einmalige Landschaft zu bewundern.

Einige Eindrücke von dieser Landschaftsroute:

schon ein wenig windschief geworden

Zum Glück war nicht so viel Verkehr auf dieser Route, denn manchmal war es doch schon relativ eng. Da wäre der Gegenverkehr nicht möglich, bzw. einer muss in die Ausweichbucht. Daher ist es immer wieder interessant was einem hinter der nächsten Kurve/Felswand erwartet. Und davon gibt es reichlich.

 

 

 

Aber unsere zwei Begleiter passen immer auf.😀😀

 

 

Es herrscht auch schon mal eine Überbelegung am Rastplatz.😀 Wir sind dann mal weitergefahren, da wir nicht stören wollten. Andere wollen schließlich auch einmal eine Pause machen.😂

 

 

Nach ca. 85 km haben wir das Ende der Landschaftsroute erreicht, und sind wieder in Richtung Sognefjord gefahren.  Unten angekommen schlängelt sich die Straße immer am Fjord entlang.  Nach ca. 40km  haben wir unser Nachplätzchen in Hoyanger gefunden. Die Stadt stellt einen relativ großen Platz kostenfrei für Wohnmobile zur Verfügung, mit Blick auf Berge und Wasserfälle. Was will man mehr. Außer uns steht nur noch ein kleiner Kastenwagen hier.

 

 

Die ersten Blicke auf den Fjord.

 

 

 

 

Unser Sicht vom Stellplatz


09.07.2025

Nachdem wir ausgeschlafen und gemütlich unser Frühstück zu uns genommen haben, sind wir entlang des Sognefjordes weiter in Richtung Kaupanger gefahren.

Die heutige Etappe haben wir langsam angehen lassen. Am Anfang stand noch ein Besuch in Balestrand an.

Balestrand hat eine einzigartige Geschichte, die bis in die Wikingerzeit zurückreicht, und ist bekannt für seine Holzhäuser im Schweizer- und Drachenstil. Hier befindet sich unter anderem die einzigartige St. Olafskirche im Stabkirchenstil mit ihren zwei Speeren.

Diese Kirche hat eine Besonderheit:

Diese im Stabkirchenstil erbaute Kirche wurde 1897 fertiggestellt. Sie gehört der Church of England und steht unter der geistlichen Verwaltung des Bischofs von Gibraltar, der für alle anglikanischen Kirchen auf dem europäischen Festland verantwortlich ist.

Die Kirche wurde zum Gedenken an Margaret Sophie Green Kvikne - eine Pfarrerstochter aus Yorkshire, England - errichtet, die als Bergsteigerpionierin nach Norwegen kam. Sie heiratete Knut Kvikne. Es hieß, sie habe sich mit den lutherischen Ritualen in norwegischen Kirchen nie wohl gefühlt. Sie starb 1894, aber an ihrem Sterbebett versprach Knut ihr, eine anglikanische Kirche zu bauen. Das Kirchengebäude wurde in drei Jahren fertiggestellt.

 

Kvikne's Hotel.

Altes historisches Hotel von 1877 und eines der typischen Häuser aus dem Ort.

Auf der restlichen Stecke haben wir nur noch den Blick auf den Fjord genossen.

Die Etappe endet in Kaupanger, wo wir den Rest des Tages die Sonne genossen haben.


11.07.2025

Für heute hatten wir etwas besonderes geplant. Eine Tour mit einer Fähre von Kaupanger nach Gudvangen, die eigentlich eine „kleine“ Fjordkreuzfahrt ist.

Da es eine one way tour ist, haben wir natürlich unser Wohnmobil mitgenommen.

Bei dieser Fahrt mit der Fähre ging  es vom Sognefjord in den Aurlandsfjord und zum Schluss durch den schmalen, majestätischen Nærøyfjord. Man sieht dabei die vielen Wasserfälle mit bis zu 840 Metern freiem Fall. Wir kamen an mehreren idyllischen Dörfern vorbei, die teilweise keine Straßenanbindung haben und nur mit dem Boot erreichbar sind. Auch einzelne Häuser, die einsam am Fjord lagen waren keine Seltenheit.

Auf den Bergen sieht man noch teils die schneebedeckten Gipfel.

Eine fantastische Tour… 

Nach der Tour sind wir nur noch ein kleines Stück bis zum Campingplatz gefahren. Da die Sonne schien und es fast 26 Grad waren, haben wir den Rest des Tages im Liegestuhl genossen.